THE AXIS OF PERDITION - "Urfe" - Reviews

METAL1.INFO

"It began and ends with Pylon, minister of Axis", flüstert eine ruhige, gefasste, einsame Stimme, dann: "Pylon stands in the doorway, beckoning me in." Die kryptischen Worte verhallen, vermischen sich mit sphärischen Klängen, die aus dem Nichts zu kommen scheinen, die durch die Dunkelheit wabern, die sich urplötzlich in dem Raum ausbreitet. Die Worte öffnen uns eine Tür, oder vielleicht öffnen sie auch der Erzählung die Tür, die kurz darauf über uns herein bricht. Eine Erzählung voller Schmerz und Verzweiflung, Wahnsinn, Gewalt, Perversion und absoluter, undurchdringlicher Finsternis... Eine Erzählung, vor der man nur zu gerne die Ohren verschließen möchte, die so abschreckend ist, dass man daran zweifelt, ob man das ertragen kann, was man da hört. Oh wir Menschen, wie wir doch vom Grauen angezogen werden. Denn die Worte sind auch so abschreckend, dass man sich ihnen nicht entziehen kann, dass man gebannt dort sitzt und zwischen Faszination und Ekel hin und her schwankt, während man die Geschichte von "Urfe" vernimmt...

Als ich "Deleted Scenes From The Transition Hospital", die zweite CD der Briten THE AXIS OF PERDITION besprach, da schrieb ich, dass das Musik ist, die wahrhaft Angst machen kann. Jetzt ist der Nachfolger des 2005er-Outputs erschienen, eine Doppel-CD im schicken Digipack, insgesamt knapp 90 Minuten lang und den simplen Titel "Urfe" tragend (wobei die einzelnen CDs noch mal die Untertitel "Grief of the Unclean" und "The Great Unwashed" verpasst bekommen haben). Schon damals sagte ich, dass das, was die Briten auf ihre Silberscheibe bannten, eigentlich keine Musik ist, sondern viel mehr ein bösartiges Hörspiel mit gewissen Anleihen an Industrial und Black Metal, der sich immer wieder mit stellenweise schon zu lebendigen Ambient-Klängen zu einem faszinierenden und zugleich abschreckenden Gesamtbild vermischte. Guess what? THE AXIS OF PERDITION haben noch einen draufgesetzt.

Ehe ich zu dem komme, was die CDs tatsächlich ausmacht, will ich erst mal die Rahmendaten aus dem Weg räumen. "Urfe" besteht wie schon gesagt aus zwei Teilen von denen jeder in sechs Tracks unterteilt ist, die es jeweils auf etwa 45 Minuten bringen (die Teile, nicht die Tracks). Aufgenommen wurde zwischen November 2006 und Januar 2008 und nach einigen Verschiebungen und Termin-Unklarheiten nahmen die Franzosen vom Aural Music Mailorder (der offizielle Mailorder der "Muttergesellschaft" von Code666) das Ding vor einigen Tagen urplötzlich (oder eher nicht, die Sache ist etwas komplizierter als das) in ihren Katalog auf. Hier ist sie also, die neue CD aus der Feder von fünf wahnsinnigen Briten (die Besetzungsliste ist übrigens absichtlich so unklar ausgefallen, denn wie die Band selbst sagt: "Not one of them was prepared to take sole blame for any specific sounds."... so hört sich das Ganze auch tatsächlich an), die ihren künstlerischen Anspruch in jeder erdenklichen Weise über ihr musikalisches Schaffen gestellt haben. Ja, mehr noch als "Deleted Scenes From The Transition Hospital" ist "Urfe" ein Hörspiel. Zwar setzt schon bei "Grief Of The Unclean II" eine Gitarre ein, aber die verschwindet genau so schnell, wie sie gekommen ist. Und tatsächlich dauert es knapp 52 Minuten, bis zu "The Great Unwashed II", dass wir tatsächlich mal etwas wie einen Song geboten bekommen. Alles davor (und Teile danach, der Anteil an Musik an den 90 Minuten beträgt grob geschätzt zwanzig Prozent... höchstens) sind Erzählpassagen, unterlegt mit Geräuschen und... Klängen. Ich traue mich nicht wirklich das Musik zu nennen, zwar gibt es ein paar Melodien, aber... nichts wirklich handfestes.

Im Endeffekt ist das Ganze aber ziemlich egal, denn was einen an "Urfe" von Anfang an packt ist diese unheimlich dichte, beinahe erstickende Atmosphäre, die sogar noch extremer ausgefallen ist, als beim sowieso schon so gut wie makellosen Vorgänger. Die Erzählung, die sich über die beiden CDs spannt, ist so fesselnd, so interessant, weniger wegen der tatsächlichen Story als wegen dieser packenden Atmosphäre, dass man wie oben schon angedeutet kaum die Ohren davor verschließen kann. Auch wenn man es teilweise gerne möchte, denn was hier geboten wird ist stellenweise schon sehr harter Tobak, nicht nur was die Wortwahl ("FUCK, FUCK, FOR FUCK'S SAKE!") oder die sehr drastischen Beschreibungen ("A limbless and headless torso floats by with the word 'Cunt' gouged into unnaturally white belly-flesh.") angeht. Was THE AXIS OF PERDITION hier an akustischer Reizüberflutung auffahren, kann tatsächlich Angst machen. Dem sehr zuträglich ist die exzellente und beinahe omnipräsente Erzählleistung von (wenn ich mich nicht täusche) Leslie Johnson, der sein Organ extrem gut zwischen kalter Emotionslosigkeit und wahnsinniger Verzweiflung moduliert. Und auch die Texte, die er spricht, sind so gut geschrieben, dass immer wieder Phrasen auftauchen, die sich quasi gezwungenermaßen ins Gedächtnis des Hörers einbrennen.

Da ist er auch wieder, der extreme Gegensatz, der schon immer die "Musik" von THE AXIS OF PERDITION ausmachte. War es auf dem Vorgänger noch eine Verschmelzung von organischem Ambient und sterilem Black Metal (was auf dieser CD - wie bereits angedeutet - sehr stark reduziert wurde), so bildet er sich hier aus einer extremen Unzugänglichkeit des Materials in tatsächlicher akustischer Hinsicht und einer beinahe possessiven Kraft (wenn ich das mal so sagen darf), die von einzelnen Textabschnitten ausgeht. Nach den ersten paar Durchläufen weiß man zwar nicht im Geringsten, wie die CD klang, aber man kann sich beinahe mit Sicherheit an die Wortwahl in einzelnen Abschnitten erinnern. Und daran, dass THE AXIS OF PERDITION wirklich meisterhaft mit der Stimmung ihres Werkes umgehen. Auf der ersten CD schaffen sie es mühelos zwischen blankem Horror, exzessivem Terror und gegen Ende sogar einem Anflug von hoffnungsvoller Erlösung hin und her zu schwanken.

Auf "The Great Unwashed" kommt dann schließlich tatsächliche Musik zum Einsatz. Der Black Metal, den die Briten spielen, hat sich seit der vorigen CD etwas zurück entwickelt, er ist weniger extrem, weniger steril, weniger bösartig, aber nichts desto trotz intensiv. Vor allem, dass der erste einsetzende Gesang der CD kein wüstes Gekreische sondern einfache, cleane Vocals sind, finde ich persönlich sehr bezeichnend. Hier wird konsequent mit Konventionen gebrochen und die musikalischen Einwürfe fügen sich besser in den Erzählfluss der Story ein. Ja, "Urfe" ist trotz seiner Vielseitigkeit eine wirklich bewundernswert konsistente Einheit und eine extrem intensive Erfahrung.

Ich könnte jetzt noch eine ganze Weile weiter über dieses merkwürdige Kleinod schreiben, dass THE AXIS OF PERDITION hier auf CD gebannt haben, aber prinzipiell ist alles gesagt, was gesagt werden muss, außer vielleicht das hier noch: "Urfe" ist die wohl perfekteste Vertonung eines Horrorfilms (oder eines Horror-Videospiels, ja, die Inspiration durch Silent Hill schimmert hier zu jeder Sekunde durch), die ich bisher gehört habe (inklusive Musik, die die imaginären End-Titles untermalt, zumindest kommt es mir so vor). Und zwar eines Horrorfilms, den ich verflucht gerne sehen würde. Die Bilder, die die zwei Scheiben dem Hörer ins Kopfkino zaubern sind an Extremität wirklich kaum zu überbieten. Letzten Endes trifft das Fazit, das ich zum Vorgänger verfasst habe, hier aber gleich noch ein ganzes Stück stärker zu: "Urfe" ist außergewöhnlich, "Urfe" ist düster, "Urfe" ist böse und "Urfe" ist absolut Geschmackssache. Wer Musik will wird vielleicht enttäuscht sein. Wer eine leicht zugängliche CD sucht wird damit nicht viel anfangen können. Wer mal wieder etwas hören möchte, was tatsächlich Angst machen kann, der ist bei "Urfe" völlig richtig. Und eine Sache schafft die CD zumindest bei mir völlig bravourös: Sie macht extrem süchtig.

Übrigens sind die letzten Worte auf "Urfe" - wie man anhand ihrer selbst vermuten könnte - noch nicht das Ende, die beiden CDs sind Teil eines Zyklus, der auf der nächsten Scheibe der Band vollendet wird. Ich bin sehr gespannt.

Bewertung: -/10
Redakteur: Christian Heckmann (Profil)
 
you are great darkcrawl, with more loyal fans like you, code666 would dominate the world :heh:

:oops::oops::oops::oops::oops::oops::oops::oops::oops:

Flattery will get you everywhere!

I've only listened to Urfe once all the way through without interruption and all I can say is Wow! It's great, complex, inspired and challenging! The ambience is stifling at times, I was on edge for most of the album. The Axis have really surpassed themselves and I personally can't wait to see the inevitable pile of negative reviews and even more so those that don't understand it at all (see the German one above).

Cheers:kickass:!
 
from : http://www.music-scan.de/Templates/reviews_team.php?id=10904

The Axis Of Perdition - Urfe

Code666 / Aural Music - 2CD

Der neue Output von THE AXIS OF PERDITION aus Middlesborough erscheint über Code666. Das Sublabel von Aural Music ist für besonders skurile Veröffentlichungen vorbehalten und um eine solche handelt es sich hier. Musik im herkömmlichen Verständnis ist von den Engländern nicht zu erwarten. Zeigte sich das Quintett schon in der Vergangenheit reduziert bis verstört, hat der musikalische Anteil am „Gesamtkunstwerk“ hin zum dritten Longplayer „Urfe“ noch weiter abgenommen. Die auf zwei CDs verteilte Extrem-Geschichte bietet während des auf sechs Kapitel aufgeteilten ‚Grief Of The Unclean’ des ersten Silberlings allein Spoken Words mit klaustrophobischen Hintergrundgeräuschen. Erst im Verlauf der zweiten CD ‚The Great Unwashed’ stellt sich mitunter so etwas wie Musik ein. THE AXIS OF PERDITION ist dabei mit „normalen Maßstäben“ nicht beizukommen. Das beginnt bereits beim ersten Kontakt. Alsbald ist klar, dass die Musiker genau das fordern, was heute eines der rarsten Güter ist: Zeit! Die Middlesborougher trennen damit die Spreu vom Weizen, da sich nur diejenigen mit ihnen beschäftigen werden, die es auch wirklich wollen. Das relativiert den fordernden und anderen Ansatz des Fünfers sogleich. THE AXIS OF PERDITION erzählen eine abstruse Geschichte voll von Gewalt, Schmerz und Ohnmacht, die sie teils kryptisch, teils mit deutlichen (Schimpf-)Worten vorantreiben. „Urfe“ steht für ein dunkles Kopfkino in einem anderen Kontext, bei dem eine letztlich abartige Geschichte mit bösartigen Sounds zwischen Dark-Ambient, Industrial und grimmen Black Metal (ansatzweise) erzählt wird. Labile Persönlichkeiten sollten jedoch einen weiten Bogen um diesen Longplayer machen, der eher ein Hörbuch als eine Musik-CD ist.

Arne

6/10
 
:oops::oops::oops::oops::oops::oops::oops::oops::oops:

Flattery will get you everywhere!

I've only listened to Urfe once all the way through without interruption and all I can say is Wow! It's great, complex, inspired and challenging! The ambience is stifling at times, I was on edge for most of the album. The Axis have really surpassed themselves and I personally can't wait to see the inevitable pile of negative reviews and even more so those that don't understand it at all (see the German one above).

Cheers:kickass:!


Turns out the first of the German reviews was actually very positive. My German girlfriend translated bits of it for me. The reviewer is looking forward to where The Axis go from here (including the next installment).:cry:
 
ZWAREMETALEN.COM

Black metal met een forse ambient-injectie. Is het niet door de zeer simpele en doeltreffende productie van het metal-aspect van The Axis Of Perdition, dan is het wel vanwege het overmatige gebruik van lange intro's en soundtrackachtige tussendoortjes dat de band deze omschrijving met zich mee krijgt. Urfe zo heet de nieuwste telg van deze Britten en is dus de opvolger van het in 2005 verschenen album Deleted Scenes From The Transitian Hospital.

In de loop der jaren is de band steeds meer filmachtige muziek gaan produceren. Dit was al goed te horen op de eerder genoemde voorganger van deze nieuwe. Urfe schiet op dit gebied een beetje door. Twee cd's die samen twaalf nummers bevatten, waarvan slechts twee exemplaren nog onder de noemer black metal kunnen vallen. De rest? Tja, verzin eens een term, "dark industrial cinematic electronic spoken ambient?". Gewoon "soundtrack" kan ook natuurlijk. De eerste schijf met de subtitel Grief of the Unclean bestaat in ieder geval geheel uit deze stijl. We horen duistere, onheilspellende klanken en een vertellende mannelijke stem die zijn horribele gebeurtenissen deelt met de luisteraar. De achtergrondklanken refereren aan het verhaal, horende aan de paniekerige schreeuwen, voetstappen enzovoorts. Schijf numero twee, The Great Unwashed zit bijna hetzelfde in elkaar. Net II en IV zijn deels voorzien van slepende, jammerende black metal invloeden, inclusief geprogrammeerde drums. Het geheel wordt afgesloten met een geheel instrumentaal nummer dat zich kenmerkt aan zijn traagheid en subtiele combinatie tussen de verschillende stijlen die Urfe kent.

Ik kan me voorstellen dat mensen hier warm voor lopen, Urfe is namelijk geen gewoon muzikaal album maar meer een theatraal werkstuk. Dit is dan ook de reden waarom ik een beoordeling in de vorm van een cijfer achterwege laat. Is je interesse gewekt? Bezoek dan eens de MySpace stek van deze heren, daar staat namelijk een teaser op van deze bijzondere plaat.

(Unrated)
 
" OH MY FUCKING GOD

The Axis of Perdition's new double-album, Urfe, has been unleashed on our pitiful, mortal minds.

I can't even describe it at this point. Last year, the Axis did an interview where they said that they thought of themselves as a dark ambient band that used metal elements. Well, now it's certainly true. And it is GLORIOUS.

Did you ever wonder how terrifying Deleted Scenes would be if you understood everything? Well, Urfe is almost totally narrated by an articulate Englishman. The narrative is horrifying and delirious.

This is an astounding album, and a perfect way to start off the year. "
 
http://vampster.com/artikel/show/30005_THE-AXIS-OF-PERDITION-Urfe_.html

THE AXIS OF PERDITION: Urfe


TheAxisOfPerditionUrfe.jpg
Ein Album, dass von seiner Atmosphäre lebt, bei dem ein Erzähler durch die gesamte Länge leitet, ist schon eine interessante Sache. Wenn es sich allerdings anhört, wie ein vorgelesenes Survival-Horror-Konsolenspiel mit Keyboards im Hintergrund, ich denke an "Silent Hill", dann kommt die Ernüchterung schnell durch. THE AXIS OF PERDITION hatten sicherlich eine kreative Sternstunde, als sie die Idee zu diesem Konzept hatten. Aber die erschreckend belanglose Ausführung des Ganzen ist alles andere als fesselnd, da bleibe ich lieber bei Justus, Peter und Bob.

Das epische Album ist auf zwei CDs aufgeteilt, beide dauern jeweils fünfundvierzig Minuten und beinhalten sechs unbetitelte Tracks. Die erste Hälfte des Albums namens "Grief of the Unclean" ist rein von Atmosphäre schaffenden Synthesizern geprägt, Melodiebögen auf der Gitarre gibt es nur im rein instrumentalen Track 2, die düstere, bedrückende, aber enorm eintönige Stimmung ändert sich nur in den letzten Minuten dieser CD. Die Stimme des Erzählers passt sich der Ödnis der Musik an, palavert mit britischem Akzent ohne jedes Talent den Hörer zu fesseln den Text hinunter und klingt heillos überfordert, wenn sich in die blutigen Stellen des Textes wagt. Und auch die zweite CD "The Great Unwashed" beginnt so, wie die erste, allerdings ein wenig dichter instrumentiert, wahrscheinlich um Stimmung aufzubauen.

Doch die Ideen einigermaßen zu kanalisieren, gelingt THE AXIS OF PERDITION erst, wenn im zweiten Track zum ersten Mal die Gitarren und das Schlagzeug erklingen, recht leise in den bizarren Synthiesound gemischt, aber, und das ist das eigentlich ärgerliche an "Urfe", so dass man sich locker mit ein wenig Variation anderthalb Stunden in diesem Bereich bewegen hätte können, ohne den Hörer einzuschläfern. Auch gibt es hier gelungenen Gesang, was später noch durch an RED HARVEST angelehnte Passagen konkretisiert wird, selbst wenn plötzlich das ganze Album sehr leise wird, wahrscheinlich ein grober Fehler beim Mastern.

Nach einem kurzen Intermezzo in metallische Gefilde, die weder so wütend und verstörend sind, wie HAVOC UNIT, noch so ins Ohr und in die Beine gehen, wie bei RED HARVEST, kehren THE AXIS OF PERDITION wieder in ihre surreale, langweilige Albtraumwelt zurück, die zum Glück dann doch ein wenig spannender ist als auf CD 1 zu hören ist. "Urfe" ist leider ein ganz klar misslungenes Experiment, das trotz seiner großartigen Ausgangsidee kein Futter für düstere Stunden bietet. Dann lieber erst betört von Tranquilizern BURIAL HEX auf Kopfhörer hören und anschließend zu den DREI ??? einschlummern.

Veröffentlichungstermin: 16. Januar 2009

Spielzeit: 44:30 + 45:43 Min.

Line-Up:
Brooke Johnson - Vocals, Guitar, Ambience
Michael Blenkarn - Guitar, Keyboard, Programming, Ambience
Ian Fenwick - Bass
Dan Mullins - Live Drums

Label: Aural Music / Code666
MySpace: http://www.myspace.com/theaxisofperdition

Tracklist:
CD1: Grief of the Unclean
Part I
Part II
Part III
Part IV
Part V
Part VI

CD2: The Great Unwashed
Part I
Part II
Part III
Part IV
Part V
Part VI
 
METALHEAD.RO

The Axis Of Perdition se numara printre trupele avangardiste ce ofera o viziune diferita asupra muzicii extreme, preferand mai degraba atmosfera decat agresivitatea. Adesea comparati cu Blut Aus Nord, formatia britanica reprezinta un experiment in sine folosind elemente de black metal pe care apoi le combina cu sonoritati industriale si ambientale.

Fiecare album TAOP este mai degraba o poveste nascuta dintr-un subiect la prima vedere putin hilar anume seria jocurilor Silent Hill. Totusi atmosfera jocului ofera o sursa de inspiratie destul de vasta pentru cei ce doresc sa aprofundeze latura intunecata a naturii umane.



Al treilea album de studio TAOP ofera un peisaj muzical la fel de sumbru ca si precedentul Deleted Scenes from the Transition Hospital, doar ca de aceasta data se pune mai mult accent pe poveste. Albumul este impartit in doua capitole, primul intitulat Grief Of The Unclean, o naratiune plasata intr-un plan extrem de sumbru. Povestea unui personaj urmarit de un demon care din vanat devine vanator in final dandu-si seama ca totul este o halucinatie.

Pe parcurs, personajul ajunge intr-un spital de nebuni si de aici povestea evolueaza spre alta directie. Subiectul in sine ofera un spatiu foarte larg pentru a explora sentimente precum disperare, durere psihica, paranoia, halucinatii dar si speranta sau dorinta de a lupta.

Muzica ambientala este elementul cheie in aceasta prima parte, fara de care planul liric ar fi practic inutil pentru ca pana la urma este o poveste si atat. Muzica este de fapt cea care ofera starile mentionate mai sus. Naratiunea este tipic unui joc, destul de familiar cu mai cunoscutul Max Payne. A doua parte, The Great Unwashed, ofera un cadru la fel de sumbru de aceasta data presarat si cu o serie de pasaje instrumentale, la fel de avangardiste ca pe albumele precedente.

Mai amplu si in acelasi timp mai captivant decat Grief Of The Unclean, a doua parte necesita o atentie mult mai mare din partea ascultatorului atat muzical cat si liric. Foarte interesant faptul ca o parte din sunetele prezente pe album sunt de fapt coliziuni intre diverse obiecte (sticle, converse, galeti, s.a.m.d.)

Urfe este un material destul de inaccesibil, foarte atmosferic insa in acelasi timp poate reprezenta un adevarat chin pentru unii. E nevoie de multa rabdare si atentie pentru a incelege intreaga poveste. Oricum, foarte interesanta abordarea tematica, mi-a ramas in minte o replica anume. "In some ways it's all a dream. So, what now?"

Nota: 8/10
 
http://www.musik.terrorverlag.de/rezensionen.php?select_cd=8190

THE AXIS OF PERDITION - Urfe (2-CD)

Artist: THE AXIS OF PERDITION
Title: Urfe (2-CD)
Homepage: THE AXIS OF PERDITION
Label: CODE666

Atmosphäre. Viel Atmosphäre. Menschen, die bedeutungsschwangere Texte untermalt von verhalltem Bombast-Gewummer ins Mikrophon säuseln. Dazu gelegentlich Gitarren. Ungefähr so fasst man am besten das zusammen, was auf CD 1 von "Urfe", dem neuen/ dritten THE AXIS OF PERDITION Langspieler passiert (hierbei handelt es sich um Herrschaften aus Middlesbrough in Great Britain). Mehr nicht wirklich, aber die Atmosphäre und die Stimme zwingen einen zum Ausharren. Das ist nicht besonders innovativ, aber ungemein fesselnd. Die leichten, geschichtsgegebenen Metal-Einflüsse hört man vor allem auf der zweiten Scheibe "The Great Unwashed" (I-VI) raus. Schematisch gibt es hier und da Variationen, es dröhnt, schwellt an, verhallt, wirkt orchestral, ohne es zu sein und fordert nicht zum mitschwingen heraus.

Merkwürdig ist sie trotzdem, die Atmosphäre auf "Urfe". Lossagen kann man sich nicht von ihr, obwohl sie nichts neues bringt. Was soll’s, ein packendes, aber dennoch schlichtes und bescheidenes Dark Ambient/ Spoken Word-Album, welches ohne Zweifel seine Momente hat. Die sind jedoch so „fies“ verteilt, dass man "Urfe" mehrmals „genießen“ muss. Reife Leistung.
 
GLOBAL DOMINATION

Once upon a time, and not too long ago, either, Axis Of Perdition performed what we like to think of as black metal. Then they discovered that there is much glee inside a tube of glue and that thinner isn’t all too shabby either. Truth be told, (The) Axis Of Perdition never really performed black metal in a straightforward manner, true Norwegian and all that, but fuck me sideways with a blowtorch if “The Ichneumon Method (and less welcome techniques)”, their debut full-length, doesn’t belong in the black category quite firmly. Not exactly what I’d call a classic, fuck you, but nonetheless an easy recommendation for those already into said perversion. And the title is ace, why being explained here:

The Ichnumon Method is a reference (direct or indirect) to Ichnumon Wasps which paralyze their prey and lay their eggs in the still living bodies. These eggs then hatch and the larvae devour the alive from the inside out.

All hail the Satanic Wasps!

Them wasps aside and 2 years after Axis Of Perdition released 8 deleted scenes from a hospital you wouldn’t like to visit. While harvesting these deleted scenes, however, deletion became an all consuming obsession, which explains why they decided upon amputating and leaving behind the metal part of their music at the sick house. Most of it, that is. Nonetheless, them here fucking scenes I’m raving on about made for an interesting ear experience, unpleasant and (quite) vile it was. And after reading “Urfe” to be more of the same, I decided to try brainrape again.

Epic fail and a waste of time, for not only does Urfe rhyme with Smurf, both discs included are also shit to the very core. And not at all rape-y.

Let’s call the first disc H.I.V. and the other one A.I.D.S. So then, H.I.V. starts out with some talking. Then there is some more talking, and even more, before there is more, then the yapper takes a break, but just when you think the actual music will kick in and hopefully grind your brain a bit, tata, the yapping cunt strikes again. And again. And again. Ad nauseam. Puking out my innards. No kidding, on the whole of H.I.V. there is a couple of hits on the drums, a bit of clinkering on the strings, for like 20 seconds, but not one single riff. Just blabbering and some sounds. For 40+ minutes. The purpose of this nonsense is supposedly to scare and invoke feelings of fear upon the listener. Try boredom, you pretentious lot of apes stricken with Downs. Hell, someone obviously broke, no, make that obliterated, yer collective scary-bone since last. Not that you ever made me shit my pants or anything.

A.I.D.S. is more of the same, only with 5-6 minutes of something resembling metal added to the retardation. Nothing more, and this fucking cunt wonders why. I mean, a couple of riffs over the course of 90+ minutes won’t fucking make it into an actual (double) album, it stays a boring piece of radio-theatre all the same. Not even a nice try, you bunch of guys that once had a grip.

So, apart from the flawless English courtesy of the dude more or less talking you through the whole ordeal, I, a musical mongoloid with no sense of recording, could have recorded this. Both discs. Using my penis.

1 out of 10.
 
http://www.imperiumi.net/alb_2.php?id=8555

7/10

Uransa indu-vaikutteisen tumman metallin saralla aloittanut The Axis of Perdition yllättää tuoreella Urfe-tuplalevyllään. Vaikka bändi onkin tainnut levy levyltä valua kohti ambientimpaa ilmaisua, on Urfen lähes tulkoon ääninäytelmää tai kuunnelmaa muistuttava yleisilme melkoinen yllätys. Ykköslevy on kaksikosta minimalistisempi, kun taas kakkoslätyllä on mukana kourallinen metallivaikutteitakin. Ja ihan oikeasti varsinaista laulua ei levyllä juurikaan kuulla. The Great Unwashedin toisessa osassa riutunutta puhdasta laulua kuitenkin kuullaan, ja biisi on muutenkin sitä seuraavien kolmos- ja nelososien kanssa Urfen metallisinta tavaraa. Näillä raidoilla aavistuksen häiriintyneen kuuloiset kitarateemat vievät ajatukset Deathspell Omegan tuoreimpiin tuotoksiin, kuten myös Mayhemin Ordo Ad Chaon tapaisiin maisemiin. Laadullisesti samoihin sfääreihin ei The Axis of Perdition kuitenkaan yllä.

Minä-muodossa etenevä kauhutarina lausutaan puolestaan hieman yksitoikkoisesti sinänsä hyvin tehtyjen ja sävellettyjen äänimaisemien päälle. Lähinnä voimasanoista ja parahduksista koostuvat harvat varsinaiset repliikit ovatkin sitten jo oikeasti vaivaannuttavaa materiaalia - esimerkiksi niissä kohdissa, joissa kertojan nivelet lumpsahtelevat pois paikoiltaan, tai kun sormia lähtee irti. Kipu on kertojan mukaan pökerryttävä, mutta näin vain tämä selkeän lovecraftmainen tarina saadaan kerrottua loppuunsa. Tähän mennessä arvostelu on kuitenkin antanut Urfesta kenties turhan ankean kuvan. Vaikka idea näin tarinavetoisesta levystä ei ennen kaikkea kökön kuuloisen tarinan ja kerronnan vuoksi täysin toimikaan, löytyy albumilta lopulta kohtuullisen mielenkiintoista musiikkia ja maisemointia. Grief of the Uncleanin VI-osan kauniit gregoriaaniset taustalaulut, V-osan varsin iskevät indu/noise-vaikutteet, The Great Unwashedin II-, III ja IV-osien jo mainittu DSO/Mayhem-henkisyys sekä V-osan Elendiltä kuulostavat, dark ambientin ja klassisen musiikin rajapinnoilla liikkuvat teemat osoittavat, että The Axis of Perditionilta löytyy parhaimmillaan näkemystä näinkin kunnianhimoisen levykokonaisuuden työstämiseen.

90-minuuttista tuplalevyä kuunnellessa tulee väkisin miettineeksi, miltä teos kuulostaisi yhden levyn mitassa. Tällä kertaa väittäisin kuitenkin, että paikoittaisesta tyhjäkäynnistään huolimatta Urfe kuulostaisi puolet lyhyempänä huomattavasti tavanomaisemmalta ambientia ja black metalia yhdistelevältä tuotokselta. Nyt levyn ei tarvitse säntäillä mihinkään esitelläkseen erilaisia puoliaan. Ollakseen todella mielenkiintoinen levy tarvitsisi kieltämättä reiluhkosti lisää rohkeampia kontrasteja, eivätkä epätavanomaisemmat sovituksetkaan hyvin sijoiteltuna tekisi hallaa. Etenkin ykköskiekko kuulostaa mielestäni hieman yksiulotteiselta. Lisäksi jo kritisoimani kerronta kuulostaa siltä kuin amatöörimainen dubbaaja ääninäyttelisi kuunnelman kaikki hahmot - tai näinhän Urfe itse asiassa pitkälti onkin toteutettu. Tällaisenaan kerronta antaa koko levystä nimittäin turhan yksitoikkoisen kuvan. Näiden heikkouksien ohella kun levyn sointia pönkitettäisiin paikoittain vaikkapa sellon tumman melankolisella äänellä, niin uskoisin The Axis of Perditionin nousevan jo aivan toisenlaiselle vaikuttavuusasteelle.
 
METALRAGE

And now for something completely different: The Axis Of Perdition. This UK outfit creates music that lies in the boundaries of ambient cinematic music, industrial and some black metal. This is their third full length to date, and it is released as a double disc digipack. Quite a nice package, now let’s see if the music is any good as well.

The two records are filled with a creepy, sinister soundtrack, consisting of dark ambient and industrial noises. It is sort of relaxing and depressing at the same time, although I heard some people say they get really irritated by it too. And that point I can understand, for the two discs are completely narrated by the actor Leslie Simpson, which is something that gets on my nerves as well. I can appreciate the idea, but I would have preferred to hear more instrumental ambient parts, without the whole story being told all the time, which I’m not even really listening to anyway.

On the second record they show that it is not all ambient though. This disc features actual black metal, which is a welcome interruption from the acid drenched nightmare that is Urfe. It’s good to finally hear some percussion and distorted guitar between all the spacey noises so to say.

Overall I have to say I really enjoy the music, it’s just the storyteller that sort of ruins it for me. But that’s just a personal issue I guess. Fans of dark ambient and industrial music might want to give The Axis Of Perdition’s new album try, for it definitely has an interesting approach towards this genre.

73%
 
GLOBAL DOMINATION

Once upon a time, and not too long ago, either, Axis Of Perdition performed what we like to think of as black metal. Then they discovered that there is much glee inside a tube of glue and that thinner isn’t all too shabby either. Truth be told, (The) Axis Of Perdition never really performed black metal in a straightforward manner, true Norwegian and all that, but fuck me sideways with a blowtorch if “The Ichneumon Method (and less welcome techniques)”, their debut full-length, doesn’t belong in the black category quite firmly. Not exactly what I’d call a classic, fuck you, but nonetheless an easy recommendation for those already into said perversion. And the title is ace, why being explained here:

The Ichnumon Method is a reference (direct or indirect) to Ichnumon Wasps which paralyze their prey and lay their eggs in the still living bodies. These eggs then hatch and the larvae devour the alive from the inside out.

All hail the Satanic Wasps!

Them wasps aside and 2 years after Axis Of Perdition released 8 deleted scenes from a hospital you wouldn’t like to visit. While harvesting these deleted scenes, however, deletion became an all consuming obsession, which explains why they decided upon amputating and leaving behind the metal part of their music at the sick house. Most of it, that is. Nonetheless, them here fucking scenes I’m raving on about made for an interesting ear experience, unpleasant and (quite) vile it was. And after reading “Urfe” to be more of the same, I decided to try brainrape again.

Epic fail and a waste of time, for not only does Urfe rhyme with Smurf, both discs included are also shit to the very core. And not at all rape-y.

Let’s call the first disc H.I.V. and the other one A.I.D.S. So then, H.I.V. starts out with some talking. Then there is some more talking, and even more, before there is more, then the yapper takes a break, but just when you think the actual music will kick in and hopefully grind your brain a bit, tata, the yapping cunt strikes again. And again. And again. Ad nauseam. Puking out my innards. No kidding, on the whole of H.I.V. there is a couple of hits on the drums, a bit of clinkering on the strings, for like 20 seconds, but not one single riff. Just blabbering and some sounds. For 40+ minutes. The purpose of this nonsense is supposedly to scare and invoke feelings of fear upon the listener. Try boredom, you pretentious lot of apes stricken with Downs. Hell, someone obviously broke, no, make that obliterated, yer collective scary-bone since last. Not that you ever made me shit my pants or anything.

A.I.D.S. is more of the same, only with 5-6 minutes of something resembling metal added to the retardation. Nothing more, and this fucking cunt wonders why. I mean, a couple of riffs over the course of 90+ minutes won’t fucking make it into an actual (double) album, it stays a boring piece of radio-theatre all the same. Not even a nice try, you bunch of guys that once had a grip.

So, apart from the flawless English courtesy of the dude more or less talking you through the whole ordeal, I, a musical mongoloid with no sense of recording, could have recorded this. Both discs. Using my penis.

1 out of 10.

That's more like it!:heh:

More of these please, it was getting a bit back-slappingly positive on here:puke:
 
from : http://www.metalrage.com/reviews/2674



The Axis Of Perdition - Urfe

Review By : DemonDust

Score 73 %


Label : Code666
Genre : Cinematic Ambient Metal
Tracks : 12
Playtime : 90.03
Release : 16-01-2009

And now for something completely different: The Axis Of Perdition. This UK outfit creates music that lies in the boundaries of ambient cinematic music, industrial and some black metal. This is their third full length to date, and it is released as a double disc digipack. Quite a nice package, now let’s see if the music is any good as well.

The two records are filled with a creepy, sinister soundtrack, consisting of dark ambient and industrial noises. It is sort of relaxing and depressing at the same time, although I heard some people say they get really irritated by it too. And that point I can understand, for the two discs are completely narrated by the actor Leslie Simpson, which is something that gets on my nerves as well. I can appreciate the idea, but I would have preferred to hear more instrumental ambient parts, without the whole story being told all the time, which I’m not even really listening to anyway.

On the second record they show that it is not all ambient though. This disc features actual black metal, which is a welcome interruption from the acid drenched nightmare that is Urfe. It’s good to finally hear some percussion and distorted guitar between all the spacey noises so to say.

Overall I have to say I really enjoy the music, it’s just the storyteller that sort of ruins it for me. But that’s just a personal issue I guess. Fans of dark ambient and industrial music might want to give The Axis Of Perdition’s new album try, for it definitely has an interesting approach towards this genre.
 
Review in Lordsofmetal:

The Axis Of Perdition - Urfe
Code 666

file under Different metal

Wilmar: To be honest: I never heard of The Axis Of Perdition, or from the band from which they originated (Minethorn), and even not from their three previous releases. They describe their music as Cinematic Ambient Metal, and that description fits perfectly, although I must emphasize that its more ‘Ambient’ then ‘metal’.

‘Urfe’ is a double CD. The music is a soundscape accompanied by a narrative from actor Leslie Simpson who played small roles in movies by Neil Marshall, and here and there an eruption of experimental metal. The CDs have their own titles: the first one is called ‘Grief Of The Unclean’, which is divided in six parts, called ‘Part I – Part VI’. The second cd is entitled ‘The Great Unwashed’ with the same dividing in parts. Totally summing up a hundred minutes of ‘music’. I call it ‘music’ because there is more attention paid to the concept of ‘Urfe’ than to the musical arrangement that accompanies a musical effort. Just on ‘The Great Unwashed’ you hear some arrangements in a couple of songs that give you the impression of a band making a statement.

Maybe we will be able to hear some music on the sister album that should come out later this year: ‘Tenements Of The Anointed Flesh’. If you ask me if I am impressed by the musical achievements by The Axis Of Perdition, I would say no. They are able to create an atmosphere, but in that case I can better watch a movie. In that case you get something extra in the form of images. If you should compare The Axis Of Perdition to a movie, I would suggest ‘Eraserhead’ by David Lynch. Or ‘Lost Highway’. Anyhow ‘Urfe’ has the same estranging effect as the movies by Lynch. This causes the score to get above average, but to impress me I want to hear some more ‘music’…

Rating: 60/100 (details)
 
METAL.DE

Der Alptraum erwacht erneut. Wo giftiger Nebel über dem Hirnmorast wabert, ist vermutlich auch irgendwo der Quell der Inspiration zu finden, aus dem die Briten THE AXIS OF PERDITION unermüdlich schöpfen. Zu den Schrecken, die sie bereits mit ihren bisherigen Werken entfaltet haben, gesellt sich nun ein weiteres Kapitel, eine ganz neue Trilogie nimmt ihren Anfang in nur einem Wort: "Urfe".

"Urfe", das ist ein Mann, der im gottverlassenen Ort Locus Eyrie das Tor zur Hölle findet, zum Abgrund, den er sich selbst geschaffen hat. Noch gepeinigt von Fragen und rätselhaften Ereignissen erkennt er nicht, wie er an diesem Ort, gleich einem Spiegelbild seines Schatten-Selbst, überragt von Pylon, immer tiefer hinabrutscht in ein gähnendes Loch, in die Tiefe seiner ganz persönlichen Abgründe. Und je weiter er vom schwarzen Loch in seiner Seele eingesogen wird, umso größer wird das Chaos, welches in umgibt, der Wahnsinn, unerträgliche Qualen und Pein, grauenerregende Gestalten.

Ein Alptraum? Tod? Fegefeuer? Limbus? Wer THE AXIS OF PERDITION bereits kennt und "Urfe" schon erwartungsvoll entgegen gesehen hat, wird mit ihnen eine vertraute Welt betreten. Kalt, unheimlich, düster, lebensfeindlich ist die Atmosphäre, die alles überragende Soundtrack-Kulisse, vor der Leslie Simpson die Rolle von Urfe einnimmt. Es ist vor allem diese intensive Sprechrolle, mit der die Horrorkünstler etwas Neues in ihr cineastisches Werk einbringen, für manchen Hörer sicherlich ungewohnt, bisweilen sogar gewöhnungsbedürftig. Kein bedeutungsschwangeres Introgeschwafel, kein Pseudo-Blabla. "Urfe" ist ein dichtes, poetisch erzähltes Konzeptwerk, ein fieser Horrortrip wie aus der Feder von Lovecraft oder Barker.

Mit Schauspieler Leslie Simpson erlebt der Hörer hautnah das Geschehen, ist wie Urfe gefangen an diesem mysteriösen Ort des Grauens, der, scheinbar weder fremden noch eigenen Gesetzen folgend, stets im Wandel sich immer mehr zum Schlechten wendet.
Zum Ende der ersten CD philosophiert Urfe bereits über den Tod, befindet sich in Art Schwebezustand seines Geistes, kurz davor, jeglichen Sinn für Realitäten zu verlieren.

Im nächsten Abschnitt kommt es dann auf der zweiten CD zur wahrscheinlich kritischsten Stelle dieses kontroversen Albums. Denn hier setzt, ganz im Gegensatz zur Klangkulisse des bisherigen Hörspiels "echte" Musik ein, verstörender, rasender, schleppender Black Metal und Industrial. Darauf werden viele Hörer bereits seit einer Stunde gewartet haben, während es für andere eher wie ein harter Schnitt zur bisherigen Atmosphäre wirkt. Sehr zwiespältig, aber eben auch spannend. Es ist beinahe so, als ob man selbst kurz aufhorcht, nur um gleich darauf wieder in den Höllenschlund Urfes hinabzufallen.

Spitzt die Ohren, sag ich Euch, und packt für diese Reise unbedingt Kopfhörer ein, denn der Abgrund steckt voller Details. Regen, Wind, unscheinbare Geschöpfe, unheimliche Geräusche, Sprachfetzen, irre Szenerien aber auch die filigrane Arbeit an den Instrumenten. Keine gewöhnliche Musik, kein gewöhnliches Album, kein gewöhnliches Hörspiel. THE AXIS OF PERDITION beweisen erneut ihr Händchen für sperrige, verschreckende und beklemmende Klangwelten und haben sich mit Simpson einen äußerst fähigen, wenn auch nicht perfekten, 'voice actor' ins Boot geholt.
Das hier ist keine Kunst zum Vorbeifahren, hier gibt's nur All-inclusive. Wenn sich Urfe am Ende dieses ersten, gewaltigen Teils im Schlußmonolog fragt "Am I dead?", erreicht das schon die Eleganz und Ausdruckskraft von Roy Battys letzter Rede im Film Blade Runner. Das muss man erlebt haben.

Punkte: 8/10