http://www.neckbreaker.de/cd-reviews/4274-negur-bunget-poarta-de-dincolo
Vergangenes Jahr dürfte für Fans der rumänischen Black Metal Institution NEGURĂ BUNGET ein wahres Fest gewesen sein. Gleich zwei Full-Length-Releases gab es um die Ohren, die beide auf regen Zuspruch trafen.
Diesen Veröffentlichungen schließt sich nun eine EP an, die das Ende der langjährigen Kooperation zwischen NEGURĂ BUNGET und dem Label Code666 einleitet. Poartã de dincolo heißt das gute Stück, das auf einer halben Stunde mit vier Tracks diese 11 Jahre andauernde Zusammenarbeit würdig beendet. Dabei blieben NEGURĂ BUNGET ihrem ureigenen Stil treu, und bieten wieder einzigarteigen, naturverbundenen Black Metal, der durch verträumte Ambient- und mächtige Progressive-Elemente imponiert.
Eingeleitet wird die EP mit einem zehnminütigen Opener, der gleich zu Beginn einen Großteil des Pulvers dieses Albums verschießt. Durch beruhigende Klänge folkloristischer Art in Kombination mit geflüstertem Klargesang werden langsam aber bestimmt die metallischen Bestandteile in die Songarrangements integriert. Dabei ändert sich die gebotene Atmosphäre in regelmäßigen Abständen von entspannt über spannungsgeladen bis hin zur absoluter Höchstspannung.
NEGURĂ BUNGET haben es in ihren 16 Jahren des aktiven Musizierens einfach hörbar gelernt, Gefühle und Emotionen effektiv und eindrucksvoll zu vertonen. Melancholie und Anmut finden sich dabei nicht nur im heroischen Klargesang wieder, sondern vor allem in den verschiedenen Instrumenten. Obwohl das Gitarrenspiel produktionstechnisch auf Poartã de dincolo etwas dumpf und proberaummäßig klingt, überzeugt es durch seine feinfühlige Strukturierung. Der Wechsel zwischen akustischen und verzerrten Passagen erfolgt absolut fließend, und die Riffs und Läufe passen sich komplett dem jeweiligen Stimmungsbild an.
Als Konstanten zwischen den ruhigeren und den brachialeren Abschnitten dienen sowohl das Schlagzeug als auch das Keyboard. Letzteres hinterlegt die komplette EP mit progressiven Begleitungen, die zum einen jazzig und psychedelisch wirken, zum andern jedoch eine klar definierte Gestalt besitzen.
Auch die verschiedenen Flöten unterstreichen den finsteren Gesamteindruck dieses Werkes. Wie ein roter Faden hinterlegen die akustischen Instrumente und das Keyboard die Songs, worin die hochgeschätzte Eigenständigkeit von NEGURĂ BUNGET begründet liegt.
Inmitten dieser Mischung aus herrlichem Black Metal und verträumten Instrumentierungen befindet sich auch ein kompletter Ambient-Track, der satte sieben Minuten lang andauert. In diesem kann man seine Gedanken noch mal in Ruhe baumeln lassen, während ein monotoner, synthetischer Klangteppich mit hypnotischen Melodien aufgewertet wird. Nach diesem wird die Härte ein letztes Mal angezogen, und eine unbarmherzige Black Metal Hymne beendet die EP.
Poartã de dincolo bietet den seltenen Aspekt, dass ein Ambient Track zwischen schwarzmetallischen Klanglandschaften nicht komplett Fehl am Platz wirkt. Dieser harmoniert nämlich so gut mit dem Rest der Musik, dass man gar nicht den Drang verspürt, unmittelbar zum nächsten Track zu drücken.
Die homogene Atmosphäre steht ganz im Gegensatz zur gebotenen Abwechslung. Poartã de dincolo ist dynamisch und statisch zugleich. Sowohl Freunde des reifen Black Metals der Marke OCTOBER FALLS oder BELENOS werden, ebenso wie Fans ruhigerer Klänge der Marke TENHI, eine große Freude an dieser EP finden. Fast schon unnötig anzumerken, dass Fans dieser Band keineswegs von dieser Scheibe enttäuscht sein werden. Bleibt nur zu hoffen, dass sich künftige Full-Length-Releases trotz des Labelwechsels auf einem ähnlich hohen Niveau aufhalten werden, wie diese EP. (Jannick)
Vergangenes Jahr dürfte für Fans der rumänischen Black Metal Institution NEGURĂ BUNGET ein wahres Fest gewesen sein. Gleich zwei Full-Length-Releases gab es um die Ohren, die beide auf regen Zuspruch trafen.
Diesen Veröffentlichungen schließt sich nun eine EP an, die das Ende der langjährigen Kooperation zwischen NEGURĂ BUNGET und dem Label Code666 einleitet. Poartã de dincolo heißt das gute Stück, das auf einer halben Stunde mit vier Tracks diese 11 Jahre andauernde Zusammenarbeit würdig beendet. Dabei blieben NEGURĂ BUNGET ihrem ureigenen Stil treu, und bieten wieder einzigarteigen, naturverbundenen Black Metal, der durch verträumte Ambient- und mächtige Progressive-Elemente imponiert.
Eingeleitet wird die EP mit einem zehnminütigen Opener, der gleich zu Beginn einen Großteil des Pulvers dieses Albums verschießt. Durch beruhigende Klänge folkloristischer Art in Kombination mit geflüstertem Klargesang werden langsam aber bestimmt die metallischen Bestandteile in die Songarrangements integriert. Dabei ändert sich die gebotene Atmosphäre in regelmäßigen Abständen von entspannt über spannungsgeladen bis hin zur absoluter Höchstspannung.
NEGURĂ BUNGET haben es in ihren 16 Jahren des aktiven Musizierens einfach hörbar gelernt, Gefühle und Emotionen effektiv und eindrucksvoll zu vertonen. Melancholie und Anmut finden sich dabei nicht nur im heroischen Klargesang wieder, sondern vor allem in den verschiedenen Instrumenten. Obwohl das Gitarrenspiel produktionstechnisch auf Poartã de dincolo etwas dumpf und proberaummäßig klingt, überzeugt es durch seine feinfühlige Strukturierung. Der Wechsel zwischen akustischen und verzerrten Passagen erfolgt absolut fließend, und die Riffs und Läufe passen sich komplett dem jeweiligen Stimmungsbild an.
Als Konstanten zwischen den ruhigeren und den brachialeren Abschnitten dienen sowohl das Schlagzeug als auch das Keyboard. Letzteres hinterlegt die komplette EP mit progressiven Begleitungen, die zum einen jazzig und psychedelisch wirken, zum andern jedoch eine klar definierte Gestalt besitzen.
Auch die verschiedenen Flöten unterstreichen den finsteren Gesamteindruck dieses Werkes. Wie ein roter Faden hinterlegen die akustischen Instrumente und das Keyboard die Songs, worin die hochgeschätzte Eigenständigkeit von NEGURĂ BUNGET begründet liegt.
Inmitten dieser Mischung aus herrlichem Black Metal und verträumten Instrumentierungen befindet sich auch ein kompletter Ambient-Track, der satte sieben Minuten lang andauert. In diesem kann man seine Gedanken noch mal in Ruhe baumeln lassen, während ein monotoner, synthetischer Klangteppich mit hypnotischen Melodien aufgewertet wird. Nach diesem wird die Härte ein letztes Mal angezogen, und eine unbarmherzige Black Metal Hymne beendet die EP.
Poartã de dincolo bietet den seltenen Aspekt, dass ein Ambient Track zwischen schwarzmetallischen Klanglandschaften nicht komplett Fehl am Platz wirkt. Dieser harmoniert nämlich so gut mit dem Rest der Musik, dass man gar nicht den Drang verspürt, unmittelbar zum nächsten Track zu drücken.
Die homogene Atmosphäre steht ganz im Gegensatz zur gebotenen Abwechslung. Poartã de dincolo ist dynamisch und statisch zugleich. Sowohl Freunde des reifen Black Metals der Marke OCTOBER FALLS oder BELENOS werden, ebenso wie Fans ruhigerer Klänge der Marke TENHI, eine große Freude an dieser EP finden. Fast schon unnötig anzumerken, dass Fans dieser Band keineswegs von dieser Scheibe enttäuscht sein werden. Bleibt nur zu hoffen, dass sich künftige Full-Length-Releases trotz des Labelwechsels auf einem ähnlich hohen Niveau aufhalten werden, wie diese EP. (Jannick)
