Bloodawn.de
Würde ich keine Reviews schreiben, ich hätte mir bestimmt keine weitere KONKHRA CD gekauft. Der letzte Reinfall war die "Weed out the weak" CD welche ich mir nur wegen JAMES MURPHY (DEATH, OBITUARY, TESTAMENT, DISINCARNATE) und Chris Kontos (MACHINE HEAD) gekauft hatte, in der Hoffnung das würde was am Sound der Dänen verändern. Ich fand die CD damals nicht schlecht aber auch nicht überwältigend, eben durchschnittlich, wie auch den Rest ihrer 9 (!) Releases. Auch Live mit Napalm Death hatten die Roskilder mich überhaupt nicht überzeugen, waren sie doch gerade in ihrer Death n´Roll Phase...KOTZ !
Aber mein Güte !! Was die Jungs auf Ihrem neuesten Reibeisen hier abliefern, stellt alles bisherige weit in den Schatten !! Liegt es etwa daran, dass diesmal kein Metalsuperstar mit am Start ist ? Liegt es jetzt am wiederaufkeimenden Death/ back to the Roots Trend ??!! Ich schau nochmal auf das fiese Cover mit den brennenden Hochhäusern (wie treffend), da prangt tatsächlich das KONKHRA Logo ! Auf Ihrem Debut "Sexual Affective Disorder" spielten sie noch geradlinigen, fett, produzierten Midtempo Death Metal, reichlich angereichert mit fetten grooves. Das sollte dann auch das Trademark der Band bleiben, fette Grooves mit gleichen Thrash und Death Anteilen, extremes Festival abgehkompatibles Material. Auf der neuen CD machen die senores um Hauptmann Anders Lundemark eben genau da weiter ! Als hätte es nie schwache Alben oder die Death and Roll Ära gegeben, das hier ist feinster, furios produzierter, moderner Death/Thrash mit masiver Bay Area Breitseite !
Zunächst mal den ersten Eindruck beim ersten Hördurchgang. Es ist ein nicht unerheblicher TESTAMENT Touch zu verbuchen, obwohl J.MURPHY nicht mehr dabei ist, klingen sie stark nach deren neueren Werke wie etwa auf der feinen "Low", der noch feineren"The Gathering" aber auch stark nach der herben "Demonic" wegen der Death Metal Vocals. Hier hakt dann auch gleich der nächsteVergleich an, MORBID ANGEL ! Jeppes die langsamen vertrackteren, abgedrehten, Parts (The Lions are hungry) und die Leadgitarren klingen stark nach der "Gateways of Annihilation" Phase ! Das liegt vor allem aber auch daran, dass für die Vocals derselbe markante Effekt verwendet wurde, wie auch bei Steve Tucker oder Eric Rutan (HATE ETERNAL), den nach unten gepitchten Hall. Der dritte und letzte augenscheinliche Bandvergleich betrifft den modernen Thrash Einfluß, ganz eindeutig: DARKANE. Es sind einige Stakkato- und Gitarrenakrobatische Parts aber eben auch langsame, abgedumpfte oder athomsphärische Parts zu hören, die zuweilen stark an DARKANE auf ihrer letzten Platte erinnern. Das alles sind für mich Garanten
für eine gelungene Platte !
Okay noch ein Vergleich...auf der Hammernummer "Grapes of Wrath" klingen KONKHRA stark nach ihren dänischen Kollegen ILLISPOSED. Grooviger aber melodischer Death Metal, der zwar nach Bay Area klingt aber auch nach Götheburg !! Sowas ist einfach geil ! Auch der langezogene Grunzbrüller der zwei Parts bei einem Break vereint, ist genial und klingt originalgetreu nach Bo Summer !!!?? Leider weiß ich nicht, ob der da zufällig als Gastvocalist auftritt, da kein Infosheet dabei ist aber ich gehe mal davon aus, daß es weiterhin Herr Lundmark ist, der da trällert. Textlich scheinen sie sich mal endlich wieder weg vom blöden Porno Klischee zu bewegen und bauen mystische, böse, Elemente und Themen ein, soweit ich das ohne Lyrics beurteilen kann ("Hellhound on my Trail", "The Lions are hungry", "Fear of God" ). Da eben keine Infos dabei sind, kann ich leider auch nichts über die anderen Musiker sagen oder über den Produzenten (auf der HP steht, dass Anders die Platte selber produziert hat ! Sie an !). Ich kann nur sicher sagen das alle ihr Handwerk bestens verstehen. Die drei Vocalstyles sind zum einen Mal, der auf dieser Platte dominierende kehligere, gutturale MORBID ANGEL/DEICIDE/CHUCK BILLY mäßige Vocaltyp (inklusive cleaner, tiefer Gregorianer Vocals ala Vincent´s "Gods of Emptiness" !). Dann die typischen, heißeren Lundmark/Cavalera Thrash Brüller, und die etwas mittigeren, ehrlichen Lundmark grunts die ohne fettmacher Effekt produziert wurden. Alle drei klingen sehr gut. Der Leadgitarrist baut sowohl "Murphyeske" Soli und Azaghtothmäßige Divebombs, als auch seine eigenen Bay Areamäßigen (FORBIDDEN, TESTAMENT, METALLICA), innovativen, Leadguitars ein. Zu erwähnen wären hier noch die gelungenen out und intros mit akustischer Gitarre (oldschool !!) welche eine ähnlich bedrückende Athmosphäre aufzubauen wissen, wie schon auf FORBIDDEN´s "Twisted into Form". Die Rhythmus Gitarre weiß mit fettem (leicht verwaschenem, oldschool !!) Sound in bester Cavalera, Petersson Manier zu überzeugen und ist handwerklich sehr fit und stimmig. Der Bass ist sehr kraftvoll produziert worden und haut jeden Drummer um. Die drums sind chirurgisch präzise und ich glaube, nur die Bassdrum ist getriggert ! Auf der Nummer "Day of the Dog" gibt es auch einen kurzen Blastbeat zu hören, für den Fall dass dies jemand bemängeln sollte, hehe.
Jetzt müssen die Jungs mich nur noch Live überzeugen und der "Kuchen der Vergangenheit" ist gegessen ! DÄNEMARK lebt !
5 Punkte für eine SEHR geile Scheibe, Pflichtkauf !
Sebastard
Wertung: 5/5
Würde ich keine Reviews schreiben, ich hätte mir bestimmt keine weitere KONKHRA CD gekauft. Der letzte Reinfall war die "Weed out the weak" CD welche ich mir nur wegen JAMES MURPHY (DEATH, OBITUARY, TESTAMENT, DISINCARNATE) und Chris Kontos (MACHINE HEAD) gekauft hatte, in der Hoffnung das würde was am Sound der Dänen verändern. Ich fand die CD damals nicht schlecht aber auch nicht überwältigend, eben durchschnittlich, wie auch den Rest ihrer 9 (!) Releases. Auch Live mit Napalm Death hatten die Roskilder mich überhaupt nicht überzeugen, waren sie doch gerade in ihrer Death n´Roll Phase...KOTZ !
Aber mein Güte !! Was die Jungs auf Ihrem neuesten Reibeisen hier abliefern, stellt alles bisherige weit in den Schatten !! Liegt es etwa daran, dass diesmal kein Metalsuperstar mit am Start ist ? Liegt es jetzt am wiederaufkeimenden Death/ back to the Roots Trend ??!! Ich schau nochmal auf das fiese Cover mit den brennenden Hochhäusern (wie treffend), da prangt tatsächlich das KONKHRA Logo ! Auf Ihrem Debut "Sexual Affective Disorder" spielten sie noch geradlinigen, fett, produzierten Midtempo Death Metal, reichlich angereichert mit fetten grooves. Das sollte dann auch das Trademark der Band bleiben, fette Grooves mit gleichen Thrash und Death Anteilen, extremes Festival abgehkompatibles Material. Auf der neuen CD machen die senores um Hauptmann Anders Lundemark eben genau da weiter ! Als hätte es nie schwache Alben oder die Death and Roll Ära gegeben, das hier ist feinster, furios produzierter, moderner Death/Thrash mit masiver Bay Area Breitseite !
Zunächst mal den ersten Eindruck beim ersten Hördurchgang. Es ist ein nicht unerheblicher TESTAMENT Touch zu verbuchen, obwohl J.MURPHY nicht mehr dabei ist, klingen sie stark nach deren neueren Werke wie etwa auf der feinen "Low", der noch feineren"The Gathering" aber auch stark nach der herben "Demonic" wegen der Death Metal Vocals. Hier hakt dann auch gleich der nächsteVergleich an, MORBID ANGEL ! Jeppes die langsamen vertrackteren, abgedrehten, Parts (The Lions are hungry) und die Leadgitarren klingen stark nach der "Gateways of Annihilation" Phase ! Das liegt vor allem aber auch daran, dass für die Vocals derselbe markante Effekt verwendet wurde, wie auch bei Steve Tucker oder Eric Rutan (HATE ETERNAL), den nach unten gepitchten Hall. Der dritte und letzte augenscheinliche Bandvergleich betrifft den modernen Thrash Einfluß, ganz eindeutig: DARKANE. Es sind einige Stakkato- und Gitarrenakrobatische Parts aber eben auch langsame, abgedumpfte oder athomsphärische Parts zu hören, die zuweilen stark an DARKANE auf ihrer letzten Platte erinnern. Das alles sind für mich Garanten
für eine gelungene Platte !
Okay noch ein Vergleich...auf der Hammernummer "Grapes of Wrath" klingen KONKHRA stark nach ihren dänischen Kollegen ILLISPOSED. Grooviger aber melodischer Death Metal, der zwar nach Bay Area klingt aber auch nach Götheburg !! Sowas ist einfach geil ! Auch der langezogene Grunzbrüller der zwei Parts bei einem Break vereint, ist genial und klingt originalgetreu nach Bo Summer !!!?? Leider weiß ich nicht, ob der da zufällig als Gastvocalist auftritt, da kein Infosheet dabei ist aber ich gehe mal davon aus, daß es weiterhin Herr Lundmark ist, der da trällert. Textlich scheinen sie sich mal endlich wieder weg vom blöden Porno Klischee zu bewegen und bauen mystische, böse, Elemente und Themen ein, soweit ich das ohne Lyrics beurteilen kann ("Hellhound on my Trail", "The Lions are hungry", "Fear of God" ). Da eben keine Infos dabei sind, kann ich leider auch nichts über die anderen Musiker sagen oder über den Produzenten (auf der HP steht, dass Anders die Platte selber produziert hat ! Sie an !). Ich kann nur sicher sagen das alle ihr Handwerk bestens verstehen. Die drei Vocalstyles sind zum einen Mal, der auf dieser Platte dominierende kehligere, gutturale MORBID ANGEL/DEICIDE/CHUCK BILLY mäßige Vocaltyp (inklusive cleaner, tiefer Gregorianer Vocals ala Vincent´s "Gods of Emptiness" !). Dann die typischen, heißeren Lundmark/Cavalera Thrash Brüller, und die etwas mittigeren, ehrlichen Lundmark grunts die ohne fettmacher Effekt produziert wurden. Alle drei klingen sehr gut. Der Leadgitarrist baut sowohl "Murphyeske" Soli und Azaghtothmäßige Divebombs, als auch seine eigenen Bay Areamäßigen (FORBIDDEN, TESTAMENT, METALLICA), innovativen, Leadguitars ein. Zu erwähnen wären hier noch die gelungenen out und intros mit akustischer Gitarre (oldschool !!) welche eine ähnlich bedrückende Athmosphäre aufzubauen wissen, wie schon auf FORBIDDEN´s "Twisted into Form". Die Rhythmus Gitarre weiß mit fettem (leicht verwaschenem, oldschool !!) Sound in bester Cavalera, Petersson Manier zu überzeugen und ist handwerklich sehr fit und stimmig. Der Bass ist sehr kraftvoll produziert worden und haut jeden Drummer um. Die drums sind chirurgisch präzise und ich glaube, nur die Bassdrum ist getriggert ! Auf der Nummer "Day of the Dog" gibt es auch einen kurzen Blastbeat zu hören, für den Fall dass dies jemand bemängeln sollte, hehe.
Jetzt müssen die Jungs mich nur noch Live überzeugen und der "Kuchen der Vergangenheit" ist gegessen ! DÄNEMARK lebt !
5 Punkte für eine SEHR geile Scheibe, Pflichtkauf !
Sebastard
Wertung: 5/5